Palliativmedizin

Palliativmedizin

Im Rahmen meiner langjährigen Arbeit in der Kinderonkologie zeigte es sich leider immer wieder, dass schwerkranke Kinder und ihre Familie zwar im stationären Setting gut versorgt sind, es aber nur wenige ambulante Unterstützungsoptionen gibt. Dabei ist eins der größten Ziele der Betroffenen, soviel Zeit wie möglich zu Hause verbringen zu können und dies mit einer bestmöglichen Versorgung. Dies möchte ich in meiner Praxis anbieten und Familien darin unterstützen. Im Mittelpunkt der pädiatrischen Palliativversorgung stehen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensbedrohlichen oder lebenslimitierenden Erkrankungen sowie deren Angehörige. Für diese Erkrankungen gibt es potenziell kurative Therapien, ein Therapieversagen ist jedoch möglich. Pädiatrische Palliativversorgung (PPV) kann während der Phase eines unklaren Therapieerfolgs oder bei Therapieversagen notwendig werden.

Definition der Weltgesundheitsorganisation für pädiatrische Palliativversorgung

  • „Unter Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen versteht man die aktive und umfassende Versorgung, die Körper, Seele und Geist des Kindes gleichermaßen berücksichtigt und die Unterstützung der betroffenen Familie gewährleistet.
  • Sie beginnt mit der Diagnosestellung und ist unabhängig davon, ob das Kind eine Therapie mit kurativer Zielsetzung erfährt.
  • Es ist Aufgabe der professionellen Helfer, das Ausmaß der physischen, psychischen wie sozialen Belastung des Kindes zu erkennen und zu minimieren.“

Einige Ziele der ambulanten Palliativmedizin

  • einen Schulbesuch zu ermöglichen
  • Unterstützung durch Hilfsmittel
  • adäquate Schmerztherapie
  • Linderung von Fatigue, Schmerz, Appetitmangel und Atemnot.
  • diese Symptome müssen mit geeigneten Instrumenten regelmäßig evaluiert werden.
  • mögliche Unterstützungsformen für Geschwister und/oder die „adäquate“ Einbindung des Geschwisters in die Patientenversorgung
  • Begleitung im Sterbeprozess

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine wirkungsvolle pädiatrische Palliativversorgung nur mittels eines breiten multidisziplinären Ansatzes möglich ist, der die Familie und öffentliche Ressourcen mit einbezieht. Pädiatrische Palliativversorgung kann in Krankenhäusern, ambulant in einer Praxis und zu Hause beim Patienten erbracht werden.