Impfungen

Impfungen

Impfungen sind wichtig, damit Babys, Kinder und Jugendliche frühzeitig einen ausreichenden Schutz gegen schwere Infektionen aufbauen können. Impfungen verhindern den Ausbruch gefährlicher Krankheiten, die häufig mit Komplikationen verbunden sind und für die es zum Teil auch heute noch keine geeignete Therapie gibt. Wegen der besonderen Gefährdung in der frühen Kindheit ist es sinnvoll, bis zum Ende des 15. Lebensmonats die empfohlenen Impfungen durchzuführen. Noch vor Schuleintritt sollte ein vollständiger Impfschutz vorhanden sein, und spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sind bei Jugendlichen versäumte Impfungen nachzuholen.

Damit der Körper genügend Abwehrstoffe bildet, müssen die Impfungen in bestimmten Zeitabständen wiederholt werden. Deshalb wird bei späteren Routineuntersuchungen der Impfschutz wieder aufgefrischt. Die Vorsorgeuntersuchungen für Säuglinge und Kinder, die Schuleingangsuntersuchung, die Jugendgesundheitsuntersuchungen sowie die Untersuchungen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz können für die Impfungen genutzt werden.

Alle vorgenommenen Impfungen werden im Impfpass notiert. Somit kann immer nachvollzogen werden, gegen welche Erkrankungen das Kind geschützt ist und wann der nächste Impftermin ansteht. Der Impfpass ist ein lebenslang gültiges, wichtiges medizinisches Dokument, das gut aufbewahrt werden muss.

> Link: STIKO-Impfkalender in 20 Sprachen

Was muss vor einer Impfung beachtet werden?

Ihr Kind soll zum Zeitpunkt der Impfung gesund sein.
Eine leichte Erkältung, eine Erkrankung der Geschwister oder der Eltern, eine impfunabhängige Allergie oder die Einnahme eines Antibiotikums müssen kein Grund sein, eine Impfung zu verschieben. Wir untersuchen die Patienten vor einer Impfung und entscheiden gemeinsam mit den Eltern, ob die Impfung dann stattfinden kann. Eine Impfung sollte bei hohem Fieber oder einer schweren Infektion verschoben werden. Auch vor und nach geplanten Operationen sollte je nach Operation ein gewisser Zeitabstand liegen.

Impfreaktionen

Auf eine Impfung reagiert das Immunsystem ähnlich wie auf eine echte Infektion. Diese Impfreaktionen zeigen, dass das Immunsystem wie gewünscht auf den Impfstoff reagiert und die erforderlichen Abwehrstoffe ausbildet. Als leichte Impfreaktionen können z.B. Rötungen oder Schwellungen rund um die Einstichstelle, Fieber, Unruhe oder Müdigkeit auftreten. Sie sind in der Regel harmlos und verschwinden nach wenigen Tagen.
In Deutschland werden die Impfempfehlungen jährlich von der „Ständigen Impfkommission“, einem Expertengremium des Robert-Koch-Instituts überarbeitet. Säuglinge, Kinder und Jugendliche sollten nach einem bestimmten Impfkalender gegen folgende Infektionskrankheiten geimpft werden.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Impfen?

Bereits Neugeborene haben ein funktionierendes Abwehrsystem. Für die ersten Lebensmonate kann der Nestschutz in Form mütterlicher Antikörper vor einigen Erkrankungen schützen. Allerdings weisen diese Schutzmechanismen „Lücken“ auf. Deshalb sind junge Säuglinge für einige lebensbedrohliche Infektionen besonders gefährdet.
Diese ersten Schutzmechanismen bestehen z. B. nicht gegen den Erreger des Keuchhustens, in diesem Alter eine lebensgefährliche Erkrankung. Ebenso gefährdet sind Säuglinge durch Infektionen, die zu einer Hirnhautentzündung führen. Aus diesem Grund sollen Säuglinge frühzeitig, also etwa nach der achten Lebenswoche, geimpft werden.

Kombinationsimpfstoffe

Um die Zahl der Injektionen klein zu halten, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung mit Kombinationsimpfstoffen. Alle modernen Kombinationsimpfstoffe sind sehr gut verträglich. Sie überfordern auch den jungen Organismus nicht, da moderne Impfstoffe besser verträgliche Zusatzstoffe und weniger Antigene enthalten. Außerdem sind viele der empfohlenen Impfungen gar nicht mehr als Einzelimpfstoffe erhältlich.